Tworkau's Geschichte Tworkau's Geschichte Tworków's Geschichte

Tworkau wurde am 21.4.1936 in Tunskirch umbenannt
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Die Herren von Tworkau (auch Tvorkovský von Tvorkov, Tworkau von Krawarn; tschechisch Páni z Tvorkova, auch Tvorkovští z Kravař) waren ein Zweig des böhmischen Adelsgeschlechtes Beneschau.

Andreas von Beneschau und Tworkau (auch Ondřej von Benešov und Tvorkov; tschechisch Ondřej z Tvorkova; † nach 1264) war ein böhmischer Adliger aus dem Geschlecht der Beneschauer und Begründer des mährischen Familienzweigs von Tworkau (z Tvorkova).
Quelle: de.unionpedia.org

 

 

 

  Tworków wurde vermutlich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts gegründet und als  Angerdorf
angelegt. 1258 übertrug es der böhmische König Ottokar II. Přemysl dem Adligen Andreas/Ondřej, der dem böhmischen Adelsgeschlecht Beneschau entstammte. Daraus ergibt sich, daß Tworkau/Tvorkov damals zur mährischen Provinz Troppau und nach der Gründung des Herzogtums Troppau 1318 zu diesem gehörte. Für das Jahr 1339 sind ein Pfarrer Laurentius sowie eine Kirche belegt, die wohl dem hl. Urban geweiht war. Vermutlich bei der Teilung des Herzogtums Troppau 1377 wurde Tworkau dem Herzogtum Ratibor zugeschlagen, das seit 1327 ein Lehen der Krone Böhmen war und 1336 vom Troppauer Zweig der Přemysliden regiert wurde. Bis zum 16. Jahrhundert war Tworkau im Besitz der Herren von Tworkau, unter denen im 14. Jahrhundert eine Kirche errichtet wurde. Laut dem Bericht der bischöflichen Visitation aus Breslau aus dem Jahr 1687 wurde in der örtlichen Kirche in der polnischen Sprache gepredigt (concio Polonica). Weitere Besitzer waren u. a. die Adelsfamilien Gaschin (ab 1557), von Reißwitz und ab 1752 von Eichendorff. Letzte Gutsbesitzer waren ab 1841 die Grafen von Saurma-Jeltsch. Bereits für das Jahr 1674 ist eine Pfarrschule in Tworkau belegt.
(Hinweis unsererseits: Laut "Genealogischem Handbuch des Adels 2005" muß die Familie Reisßwitz ab 1651 der Besitzer der Ländereien gewesen sein und zuvor muss es der Freiherr von Borek auf Tworkau und Rostopitz gewesen sein.)

Zusammen mit dem Herzogtum Ratibor gelangte Tworkau nach dem Ersten Schlesischen Krieg mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Da die Grenze zu österreichisch-Schlesien südwestlich von Tworkau verlief, wurden die wirtschaftlichen Verbindungen dorthin abgerißen. Anfang des 18. Jahrhunderts bestand Tworkau aus 24 Bauerngehöften, 40 Häuslern sowie einer Mühle und einem Kretscham. 1811 ging von Tworkau eine organisierte Bauernerhebung aus, die jedoch niedergeschlagen wurde. Nach der Neugliederung Preußens gehörte Tworkau ab 1815 zur Provinz Schlesien und war ab 1818 dem Landkreis Ratibor eingegliedert, mit dem es bis 1945 verbunden blieb. 1858 unternahmen zahlreiche Dorfbewohner eine Pilgerreise in das Heilige Land. Ab 1874 bildete die Landgemeinde Tworkau den gleichnamigen Amtsbezirk, zu dem auch die Landgemeinden Bukau, Ellguth-Tworkau und Kamin sowie die Gutsbezirke Bukau, Ellguth-Tworkau, Kamin und Tworkau gehörten. Auf der Pariser Friedenskonferenz 1919 beanspruchte die Tschechoslowakei das Gebiet, wie auch Polen. 1936 erfolgte die Umbenennung des Amtsbezirks Tworkau in Amtsbezirk Tunskirch. 1875 wurde die Dorfstraße zu einer Landstraße ausgebaut.

Als Folge des Zweiten Weltkrieges fiel Tworkau wie fast ganz Schlesien 1945 an Polen und wurde in Tworków umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde weitgehend vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. 1946 bis 1998 gehörte Tworków zur Woiwodschaft Katowice.

Alfred Zaręba klaßifizierte die örtliche Mundart des polnisch-schlesischen Dialektes als Dialekt des schmalen schlesisch-lachischen Grenzgebiets am linken Ufer der Oder und der Zinna, aber viele Linguisten zählen sie (neben der Mundart in Bieńkowice) sogar zur Lachischen Sprache, obwohl das Dorf nie zum mährischsprachigen Bistum Olmütz gehörte. Viele Dorfbewohner haben bis heute mährischstämmige Nachnamen, was auf die Migration aus den Dörfern im Westen (siehe auch Hultschiner Ländchen) hindeutet.
Quelle: de.wikipedia.org

 

 

Hier Auszüge aus einem Bericht von polenjournal.de:

Das Tworkauer Schloß wechselte zwischen 1557 und 2004 elf mal den Besitzer und sollte sogar abgerißen werden. Das Dorf wurde im 13. Jahrhundert gegründet. Erste Erwähnungen über das Dorf stammen jedoch aus dem 14. Jahrhundert, als es der Familie Tworkowski gehörte. Im 15. Jahrhundert kam es in die Hände von Jan Klemie aus Ellgoth. Als Oberschlesien geteilt wurde, gehörte Tworkau zu Deutschland.

In Tworkau/Tworków befand sich einst eine Festung. Im Jahr 1557 kaufte sie Kasper Wiskota von Wodnik, der dort seinen Hauptsitz haben wollte. Wenig später entstand der westliche Flügel zusammen mit einem Turm. Zwischen 1600 und 1666 wurden zwei weitere Flügel fertiggebaut. Nach dem Tod von Kasper von Wodnik hat Johann von Beß von Cöln und Kattowitz seine Güter übernommen, aber sein Bruder – Adam – verkaufte alles der Familie von Charwat. Das Anwesen wechselte schnell seinen Besitzer. Es gehörte der Familie von Laßota und dann der Familie von Lichnowski. Die Letzten haben das Gebäude modernisiert und ausgebaut.
1637 hat Wilhelm Boreck Tworkau/Tworkow gekauft. Nach seinem Tod, hat sein Sohn alles der Witwe von Wilhelm verkauft, weil sie keine Erbrechte hatte. Sie hatte eine zweite Hochzeit mit Waclaw von Reiswitz. Ihre Nachkommen haben dort einige Dutzend Jahre gewohnt. In der Zeit des Dreißigjährigen Krieges wurde im Palast das Militärdienst Quartier eingerichtet. Im Jahr 1714 hat Baron von Trach das Dorf gekauft und 1772 wurde es durch seine Schwester der Familie Eichendorff verkauft. Die neuen Besitzer haben sich hauptsächlich mit der Umgebung des Palastes beschäftigt, u.a. der Vergrößerung der Teiche und dem Arrangement des Schloßparks im englischen Stil.
Über hundert Jahre später hat das Gut wieder den Besitzer gewechselt. 1841 wurde das Schloß durch die Familie von Saurma-Jeltsch übernommen, die sich mit dem gründlichen Umbau des Schloßes in den Stil det Neorenaißance beschäftigte. Es wurde ein viereckiger Turm gebaut und der Hof mit Arkaden umgegeben.
Das letzte Mal hat der Palast den Eigentümer im Jahr 2004 gewechselt. Das Gebäude, das bereits eine Ruine war, wurde von der Gemeinde Kreuzenort / Krzyżanowice übernommen.

Im Januar 1931 ist ein Feuer in dem Palast ausgebrochen, das fast das ganze Gebäude zerstörte. Historische Quellen besagen, daß man das Feuer aus 60 Kilometern sehen konnte. Bis heute wird spekuliert, ob die Ursache des Brandes die Erschleichung der Entschädigung war. In vielen Quellen findet man den Hinweis, daß das Dach mit einer leicht entzündbaren Substanz bestrichen wurde und daß die Zeugen unter mysteriösen Umständen verschwanden. Die Versicherung hat das Auszahlen der Entschädigung abgelehnt, und die Sache landete vor Gericht. Schlußendlich wurden 100.000 Mark dem damaligen Direktor der Tworkauer Güter adjudiziert. Die Summe konnte nicht höher angesetzt werden, denn es wurde festgestellt, daß ein Teil des Palastes nicht durch das Feuer, sondern höchstwahrscheinlich durch den Besitzer oder durch seine Mitarbeiter zerstört wurde. Noch schlimmer war die Tatsache, daß 1945 wieder ein Feuer im Palast ausgebrochen ist. 90% des Gebäudes verschwanden in Flammen .

Im Jahr 1839 wurde eine Brauerei im Palast eingerichtet. Das Bier war im bayrischen Stil gebraut und Tworkau/Tworków war das erste Ort in Oberschlesien, wo man diese Braumethode angewendet hat. In der Zeit, wo die Familie Saurma-Jeltsch dort lebte, wurde die Brauerei immer beliebter bei den Bewohnern der ganzen Region. 1852 wurde sie renoviert, das Ziel war die Modernisierung des Objektes. Im Jahr 1874 hat man die Produktion von Pils gestartet. Im 19. Jahrhundert wurde die Brauerei wegen zu großer Konkurenz in der Gegend geschloßen.
Quelle: polenjournal.de

Den ganzen Artikel mit Bildern kann man hier einsehen: Tworkau – die vergessene Perle Schlesiens (wahrscheinlich aus dem Jahr 2019)

 

 

 

 

 

  Tworkau's Geschichte    Tworków's Geschichte

Die Lebensweisheit eines Menschen besteht unter anderem aus dem, was die Lebensgeschichte von ihm selbst und von den Generationen, die vor ihm gelebt haben, ausmacht. Das gilt für jede menschliche Gemeinschaft.
"Historia magistra vitae est".
Diese Worte von Cicero, dass "die Geschichte der Lehrer des Lebens ist", sollten uns zum Nachdenken bringen und wir sollten die Erfahrungen der Vergangenheit nutzen.
Quelle: Übersetzung aus dem Buch "Tworków wczoraj i dziś" (auf Polnisch) ISBN 978-83-89802-43-9

Na życiową mądroćś człowieka składa się miedzy innymi to, co stanowi historię życia jego samego i pokoleń, które żyły przed nim. Odnosi się to także do każdej ludzkiej społeczności.
"Historia magistra vitae est".
Te słowa Cecerona, iż "historia jest nauczycielką życia" powinne skłaniać do zadumy, wykorzystywać doświadczenia przeszłości.
Źródło: "Tworków wczoraj i dziś" ISBN 978-83-89802-43-9

The wisdom of a person's life consists, among other things, of the life story of himself and of the generations that have lived before him. This is true of any human community.
"Historia magistra vitae est".
These words of Cicero that "history is the teacher of life" should make us think and we should use the experiences of the past.
Source: tranlsated from book "Tworków wczoraj i dziś" (in Polish language) ISBN 978-83-89802-43-9

 

Territoriales Amtsbezirk Tunskirch (1874-1945)

Persönlichkeiten aus Tworkau:

  • Augustin Weltzel (1817-1897), Pfarrer in Tworkau, Familien- und Heimatforscher. Erwarb sich besondere Verdienste um die Schirnding'sche Sammlung
  • Emil Schramek (1887-1942), selig-gesprochener katholischer Geistlicher und Märtyrer, der im KZ Dachau starb (Details hier).
  • Hans Bialas (1911-1964), Leiter der für den Strafvollzug verantwortlichen Abteilung XIV des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS).
  • Anna Wyszkoni (* 1980), polnische Sängerin

Literatur

Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen, Schlesien. München;Berlin 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 968-969.
Tomáš Baletka: Páni z Kravař - Z Moravy až na konec světa, 2004, ISBN 80-7106-682-6, S. 426.

Quelle: de-academic.com